Pressebericht der Usinger Anzeiger zum Heringsessen der CDU Schmitten

"Schmittens CDU-Vorsitzende Julia Krügers eröffnete beim politischen Aschermittwoch ihren Bürgermeisterwahlkampf. Prominente Unterstützung gewährte ihr der hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer.

ARNOLDSHAIN. (mgö). Beim traditionellen Heringsessen der CDU Schmitten im Martin-Niemöller-Haus in Arnoldshain erhielt Schmittens Bürgermeisterkandidatin Julia Krügers (CDU) breite Unterstützung aus den eigenen Reihen und vom hessischen Staatsminister der Finanzen, Dr. Thomas Schäfer. Auf einen derben rhetorischen Schlagabtausch, der meist beim politischen Aschermittwoch üblich ist, verzichtete die Kandidatin. und Parteivorsitzende Stattdessen sah sie am Ende der Fastnacht den Anfang in Schmittens Zukunft. Einzige Ausnahme: Ihre Attacke auf die seit drei Jahren immer noch nicht sanierte Treppe in Arnoldshain. "Das kann doch nicht sein", forderte sie vehement die Mittel von 61 000 Euro, die der Haushalt einfach hergeben müsse.

Natürlich sei ihr bewusst, dass Schmitten finanziell nicht gut da stehe und der Großteil dieser Situation nicht beeinflussbar sei. "Was wir aber beeinflussen können, ist die Gewerbesteuer und die Grundsteuer mit unrühmlichen 660 Punkten. Da werden wir alle einen Schock bekommen, wenn wir die Post öffnen", prophezeite Krügers. Nicht die Steruern will sie erhöhen, sondern die Einnahmesituation. Etwa durch eine aktive Gewerbeförderung, die sie zur "Chefinnensache" machen will. Denkbar wäre ein kleines Silicon Valley in Schmitten, "denn kleine Unternehmen können Großes bewegen". Wie ihr Landrat Ulrich Krebs aktuell bestätigt habe, seien sechs Millionen Euro für den Breitbandausbau im Hochtaunuskreis bewilligt; auch Schmitten sei dabei.

Eine weitere Chance, Unternehmen in Schmitten anzusiedeln oder zu bewahren, sieht Krügers im Gesundheitswesen: "Oberreifenberg darf sich Erholungsort nennen. Da eröffnen sich Mega-Trends". Dabei sei der Wald ein wichtiges Thema. Hessen hat 42 Prozent Waldanteil, im Hochtaunuskreis sind es 50, in Schmitten 60 Prozent. 2019 sei ein schmerzliches Jahr für die Erträge gewesen und die erst kürzlichen Stürme hätten die Erlöse von bisher 300 000 Euro weiter stark gemindert. Sie forderte, die Waldbewirtschaftung neu zu überdenken, wenn es gelinge, alternatives Gewerbe anzusiedeln. Auch damit die jungen Familien in Schmitten ihren Kindern weiterhin einen schönen Wald zeigen können. Die Bürgermeisterkandidation rechnete vor, dass in der Feldberggemeinde derzeit 181 Kinder zwischen ein und zwei Jahren, 360 Kinder zwischen drei und sechs Jahren und 18 Prozent unter 18 Jahren seien. Ein Beleg dafür, dass die Gemeinde Schmitten, die viel Geld für die Kinderbetreuung ausgebe, bereits jetzt kinder- und familienfreundlich sei. Für die Jugendlichen sei die nötige Mobilität ein zentrales Anliegen. Aber auch ein Treffpunkt müsse her, sie suche derzeit gemeinsam mit Jugendlichen einen geeigneten Platz. Für die Senioren engagiert sich Krügers bei den Grünen Damen in der Ago. Die Kandidatin will Vereine unterstützen und den Zusammenhalt der Bürgerschaft weiter stärken. Sie freute sich, beim Heringsessen die ersten Ergebnisse ihrer bislang geführten Gespräche präsentieren zu können - und betitelte ihre Treffen "Zuhör-Tour". Dafür erhielt sie großen Zuspruch vom Finanzminister, denn "Schmitten braucht eine Kümmerin, die sich um die Menschen im Ort kümmert".

Gar nicht gut war Schäfer auf den noch amtierenden parteilosen Bürgermeister Marcus Kinkel zu sprechen: "Wie kann man nur so restlos immun gegen Empfehlungen sein?", schüttelte Schäfer mit Blick auf den damaligen kommunalen Schutzschirm, den Schmitten nicht beigetreten war, den Kopf. Der hessische Finanzminister forderte einen solidarischen Ausgleich für die Menschen und Kommunen im hinteren Taunus mit ihren vielen Ortsteilen und den immensen Kosten langer Wasserleitungen über Berge hinweg, "weil hier die Menschen leben, die in Frankfurt oder Eschborn arbeiten und somit diesen Städten zu Reichtum verhelfen". Der Anteil der Einkommensteuer sei zwar in Schmitten extrem hoch, aber um der drohenden Spreizung zwischen Arm und Reich entgegenzuwirken, "muss man was tun und ich bin optimistisch, das Julia ihre Aufgabe gut meistern wird", wünschte er der CDU-Kandidatin viel Glück im Wahlkampf. "Dann schick ich dir den Förderkönig Thomas Groll aus Neustadt vorbei", versprach Schäfer, der die Chancen des ländlichen Raums genutzt sehen möchte.

Musikalisch unterstützt wurde die gut besuchte Veranstaltung von der Familie Torsten Farnung."

Pressebericht der Taunuszeitung

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